Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen e.V.
Einbau der Signalfüße im Bahnhof Schönheide Süd (19. und 20. April 2012)

FHWE .
Im Rahmen der FHWE-Spendenaktion 2012 „Signale für die Zu(g)kunft!” wurden am 19. und 20. April 2012 im Bahnhof Schönheide Süd die Erdfüße unserer vier Form-Ausfahrsignale gesetzt. Während drei dieser elementar wichtigen Bauteile eines Formhauptsignals nach Zeichnung neu angefertigt wurden, konnte als Vierter ein altbrauchbarer Erdfuß genutzt werden. Bevor die Neuen eingegraben werden konnten, mussten die Reste der alten Erdfüße zunächst ausgegraben werden. Beim Abbau der alten Signale Ende der 1970er bzw. Mitte der 1980er Jahre hatte man sich lediglich auf das Abtrennen der Fuß-Kopfstücke einige Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche beschränkt.

Bei diesen Arbeiten kam ein Minibagger zum Einsatz, welcher die Aktion wesentlich erleichterte und auch beschleunigte.

Zu erwähnen ist dazu noch, dass die Erdfüße der Signale D und E (in Richtung Rautenkranz) „erst” seit 1968 an diesem Standort angeordnet waren. Bis 1968 befanden sich die beiden Signale außerhalb des Sichtbereiches des Fahrdienstleiters, kurz vor der Einfahrweiche 13.

Beide Signale waren damals als Gittermaste ausgeführt, wobei Signal E am Gleis 1 links von Demselben stand. Mit der Umsetzung an den heutigen Standort kamen Schmalmaste zur Anwendung.

Beim Ausgraben des alten Erdfußes vom Signal D (in Richtung Rautenkranz, Gleis 2) wurde sogar noch eine intakte rote Farbscheibe aus früheren Zeiten gefunden. Da diese alte Farbscheibe aus Kunststoff besteht (!), ist sogar deren Wiederverwendung im neuen Signal D möglich.

Der Einbau solcher Erdfüße muss mit äußerster Genauigkeit erfolgen, da die Signale später lotrecht stehen müssen. Auf eine gute Standsicherheit ist daher besonders Wert zu legen. Neben dem ausreichenden Gleisabstand (Lichtraumprofil) sowie der Parallelität zur Schiene musste auch das Maß „50 mm über Schienenunterkante” - gemessen von der Oberkante des Fuß-Kopfstückes - eingehalten werden.

Auch das Verdichten des Füllmaterials - es kommt kein Beton zum Einsatz - muss gewissenhaft erfolgen.

Nach getaner Arbeit muss man aus heutiger Sicht den Hut vor unseren Altvorderen ziehen, welche dieser körperlich schwierigen Arbeiten ausschließlich von Hand bewältigten!

Mike Robeck

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