Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen e.V.

Artikel aus der Freien Presse vom 29. August 2003

Späte Heimkehr

Carlsfeld hat seit Mittwoch wieder eine Dampflok

Foto: Eberhard Mädler
Holger Drosdeck (links) und Achim Meinel vom Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen freuten sich darüber, dass dieses Dampfross 99 568 aus Jöhstadt nach Carlsfeld zurückkehrte.
Foto: Eberhard Mädler
. Carlsfeld. An den Schlusspunkt der ältesten Schmalspurbahn Sachsens, die in ihrer Hoch-Zeit zwischen Wilkau, Rothenkirchen, Stützengrün und Carlsfeld unterwegs war, kehrte am Mittwoch eine von der Preßnitztalbahn geliehene Dampflok zurück. Per Tieflader wurde sie aus Jöhstadt via Autobahn bis Reichenbach und dann weiter über Lengenfeld, Rodewisch, Wernesgrün, Rothenkirchen, Stützengrün und Schönheide nach Hause geholt.

Somit beheimatet Carlsfeld erstmals seit 36 Jahren wieder ein Stahlross. Das gute Stück aus der Baureihe IV K war vor der Stillegung der Strecke auf schmalen Gleisen vom Zwickauer und Vogtland bis ins Erzgebirge unterwegs. 1967 wurde der Verkehr auf dem ersten Teilstück Wilzschhaus - Carlsfeld und bis 1977 auf allen weiteren Abschnitten eingestellt. Am 3. April vor 26 Jahren zog das jetzt heimgekehrte Dampfross mit der Betriebsnummer 99 568 den letzten Zug. Seit drei Jahren bemüht sich der Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen (FHWE) um den Wiederaufbau der Teilstrecke von Wilzschhaus bis Carlsfeld. Bereits renoviert ist der dortige Lokschuppen - als letztes originalgetreu erhaltenes einständiges Heizhaus in Sachsen.

Zudem liegen auf dem Bahnhofsplatz in 820 Metern Höhe schon erste Gleise. Der FHWE bemüht sich neben dem Aufbau der Schmalspurbahn um eine Wiederbelebung entlang des Regelspur-Schienenwegs Muldenberg - Wilzschhaus. Im Schönheider Ortsteil wurde damit ein deutschlandweit einmaliger Knotenpunkt der Eisenbahn mit neuem Leben erfüllt.

Zwischen Schönheide und Stützengrün ist bereits seit Anfang der 90er Jahre ein erster Abschnitt der ältesten, längsten und steilsten Schmalspurbahn wieder aufgebaut worden.

(emä)
29.8.2003

FHWE-Presseartikel

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