Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen e.V.

Artikel aus dem Preß’ Kurier 84 vom Juni / Juli 2005

Schmal- und Normalspurbahn aktuell

Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen e. V. (FHWE), Carlsfeld

Wie bereits mehrfach im PK berichtet, möchte der FHWE im Jahre 2005 auf dem Teilstück Schönheide Süd - Tannenbergsthal der CA-Linie einen ersten tourismusorientierten Zugverkehr aufnehmen. Als erster Schritt ist für den Spätsommer die Eröffnung der Personenbeförderung mit einem umgebauten SKL geplant.

Dieses Angebot zielt nicht auf den klassischen Eisenbahnfreund ab, sondern es soll eine von der Allgemeinheit nachgefragte Attraktion in der Region Westerzgebirge/Vogtland geschaffen werden. Nur durch diesen Schritt kann nach Meinung des FHWE die weitere Erhaltung und der Ausbau der historischen Eisenbahninfrastruktur zwischen Schönheide Ost, Schönheide Süd und Muldenberg vorangebracht werden, und dies ist bekanntermaßen eines der Vereinsziele des FHWE.

Um der diesjährigen Betriebseröffnung ein Stück näher zu kommen, wurde am 23. April der in Privateigentum eines FHWE-Mitgliedes befindliche vierachsige Rollwagen 97-04-70 (5,50 m Länge), der bisher in Stützengrün bei der Museumsbahn Schönheide abgestellt war, nach Carlsfeld überführt. Am gleichen Tag wurde auch ein SKL aus Werdau nach Carlsfeld gebracht und auf den Rollwagen gestellt. Beide Fahrzeuge stehen nun im Carlsfelder Lokschuppen, in welchem bis zum 12. April noch 99 568 der Preßnitztalbahn untergestellt war (und nicht nur bis zum 11. April, wie im PK 83 berichtet). Der SKL wird in Carlsfeld nun aufgearbeitet und mit Sitzbänken ausgerüstet. Die Arbeiten begannen noch am Tag des Antransportes. Sobald das Fahrzeug fertig gestellt ist, wird es nach Schönheide Süd überführt und kann dort zum Einsatz kommen.

Ein weiterer Schritt in Richtung Reaktivierung der CA-Linie zwischen Schönheide Ost und Muldenberg ist die Sanierung des historischen Empfangsgebäudes Schönheide Süd, die im Juni oder Juli beginnen wird. Momentan läuft hierzu die Ausschreibung der Bauleistungen. Möglich wird diese Maßnahme durch die Bereitstellung von Fördermitteln, die der FHWE nach dem Kauf des Gebäudes, des Güterschuppens, des Nebengebäudes sowie einiger Quadratmeter des Bahnhofsgeländes im September 2004 genehmigt bekam. Die Arbeiten werden aufgrund der Fördermittelhöhe vorerst die komplette Außensanierung, die Neuinstallation sämtlicher Medien sowie die Sanierung des Keller- und des Erdgeschosses beinhalten. Hier sollen für die zukünftigen Fahrgäste die Fahrkarten- und die Gepäckausgabe sowie die Aufenthaltsräume in historischer Form wieder entstehen. Außerdem werden der Fahrdienstleiter- und der Stellwerksraum mit dem darunter liegenden Spannwerk für die mechanische Sicherungstechnik wieder in einen betriebsfähigen Zustand versetzt.

Holger Drosdeck

FHWE-Presseartikel

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